Jahresrhythmen – Lebensrhythmen

Jahresrhythmen – Lebensrhythmen
Das Geheimnis der Stille

Die Natur schenkt uns einen reifen Sommer. Anders als im Juni, fühlen sich die Tage angefüllt und schwer an, von reifen Früchten und den Gaben der Felder. Oft verwöhnen sie uns noch mit einer warmen Sonne. Zauberhafte Fäden hängen in den Bäumen. Morgens steigen Nebel auf und künden vom nahenden Herbst. Bald ist Erntedank. Bald klingt es leiser. Die Erde wird sich ausruhen.

Die Natur lebt es uns vor. Sie hat einen Rhythmus – jeden Tag und durch das Jahr hindurch. Tag und Nacht, Frühling, Sommer, Herbst und Winter – jedes hat seine Berechtigung, seinen Reiz und seinen Sinn.

Wir können von ihr lernen! Gerade jetzt in unserer schnellen Zeit, ist es sehr heilsam, sich wieder auf einen Lebensrhythmus zu besinnen. Unser Körper braucht die Zeit für Regeneration und Erholung nach getaner Arbeit, unser Geist auch. Es ist bekannt, das viele Krankheiten, wie z.B. Burnout, einen Nährboden haben, wenn wir diesen Rhythmus in unserem Leben vernachlässigen. Viele Menschen müssen nicht lernen zu arbeiten, sondern sich zu erholen!

Nun kann in unserem grossen Angebot an Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten auch das ganz schnell wieder zu einer Zeit mit Leistungsanspruch und Anstrengung werden. Denken wir nur an die vielen Arten von waghalsigem Sport und schnellen Spielen oder laute Feste.

Nein, das erholt uns nicht wirklich. Es lenkt uns vielleicht ab und bringt Abwechslung in unseren Arbeitsalltag.

Bitte stellen Sie sich einmal vor, dass es um Sie herum ganz leise wird. Vielleicht sind Sie im Wald und lauschen gerade noch dem Zwitschern der Vögel und dem Rauschen des Windes in den Tannen. Dann finden Sie ein weiches Plätzchen im Moos und setzen sich nieder. Sie lassen die Geräusche gehen und beginnen ihren Körper zu spüren, ihren Atem. Sie folgen ihrem Atem – einatmen – ausatmen -einatmen -ausatmen. Langsam fängt die Zeit an, sich zu dehnen. Ein weiter Raum entsteht, nur Sie und ihr Atem. Vielleicht kommen Alltagsgedanken. Lassen Sie sie wieder ziehen. Sie geben sich ganz dieser Stille hin. Nun beginnen Sie Dankbarkeit in jedes ihrer Körperteile zu atmen, in jedes Organ und jede Zelle. Sie danken ihrem Körper. Dann atmen Sie Frieden in ihrem Körper und bitten darum, dass sich “Festes” lösen kann. Zum Schluss atmen Sie in die Stille. Sie ruhen sich aus, eingebettet in etwas Grosses, aufgehoben und beschützt in ihrer Einzigartigkeit.

Diese kleine Atemübung ist nicht einfach! Wir müssen erst wieder lernen, still sein zu können. Aber es lohnt sich! Üben Sie, wann immer Sie können, am besten jeden Tag für ca. fünf Minuten. Sie brauchen dazu nicht in den Wald zu gehen. Finden Sie in ihrem Alltag einen Platz dafür. Unterbrechen Sie ihr Tagewerk. Ruhen Sie sich aus und schöpfen neue Kraft und neuen Mut!

Viel Freude damit
Ihre Heike Friedek

 

 

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